Donnerstag, 2. April 2015

Beijing, Beijing, Beijing, Fazit, Fazit, Fazit!

Die Stadt:
Ich mag Peking mehr als Shanghai. Ich kann nicht genau sagen warum. Vielleicht liegt es an meinem unterschwelligen: "Mammi!! Shanghai war gemein zu mir! T__T".
Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich durch Lilla in Peking eine Führerin hatte und ich mich dadurch wesentlich weniger verlaufen habe. Wer weiß.
Ich bilde mir auch ein, dass die Menschen in Peking prinzipiell ein bisschen netter waren. Wenn es auch nur diese einfachen Dinge waren, wie: einen Schritt zur Seite zu gehen, wenn ich versuche meinen großen Koffer aus der Bahn zu hiefen.
Nicht das sie Hilfe angeboten hätten, aber zumindest musste ich nicht gegen sie ankämpfen und das ist doch schon einmal etwas, oder?
Abgesehen davon ist es interessant zu beobachten, dass Shanghai und Peking anscheinend unterschiedliche Arten von Ausländern anziehen.
Shanghai ist gerade modern für all jene die reich und berühmt sind oder es werden wollen. Wer nach Peking geht, hat meist einen anderen ansporn.
Um ein Zitat aus meiner Partynacht am Samstag an zu bringen: "Selbst die Franzosen sind cool in Peking."
Und das will was heißen ;)
Auch Peking ist nicht perfekt. Die Ausgangspläne in der U-Bahn haben sehr selten englische Beschriftungen, geschweige denn irgendwo sonst. Auch der Smog ist nichts was man unterschätzen sollte.
Seitdem sie zum Asiengipfel letztes Jahr künstlich den Smog entfernt haben, ist es zwar angeblich nicht mehr so schlimm wie früher, aber das heißt noch lange nicht, dass die Werte der Stadt sehr gesund für irgendjemanden wären.

Das Hostel:
Mein Hostel war diesmal sehr zentral gelegen. Für ca. 5,50€ die Nacht habe ich in einem gemischten Schlafsaal geschlafen. Das Gebäude des Hostels ist ein altes Houton Haus, eins der traditionellen Häuser in China, in denen früher mehrere Familien zusammen unter einem Dach gelebt haben. Dabei waren die Bereiche nicht nach Familien, sondern nach Generationen geteilt. Die Kinder schliefen in dem einem Bereich, die Eltern in dem anderen, die Großeltern wieder woanders und die Bediensteten hatten einen abgesonderten hinteren Bereich. Das coole an meinem Hostel war, dass es direkt in der Innenstadt lag und damit in 5min Laufentfernung zu verbotenen Stadt (auch wenn mir das auch nicht viel geholfen hat...). Aber auch andere Sehenswürdigkeiten waren so leicht zu erreichen. Und als es am Mittwoch unmenschlich früh auf dem Weg zum Flughafen ging, konnte ich mir ein  Taxi zum Airportexpress für 3,50€ nehmen. Mehr kann man eigentlich nicht verlangen :D
Zudem waren die Angestellten nett und haben mir sogar geholfen etwas im Internet zu bestellen. Wobei ich ihnen sogar das Geld in bar geben konnte und sie haben es dann für mich bezahlt. Ziemlich cooler service!
Leider habe ich anscheinend kein einziges Foto im Hostel gemacht, außer das eine Mal als ich mir Abends einen Burger geleistet habe, aber der war gut!



Das "Land"
Wenn ich die vergangenen drei Städte einer Rangliste zuordnen müsste, so wäre Hongkong definitiv auf Platz 1, Peking auf Platz 2 und Shanghai auf Platz 3.
Hongkong hat seinen Weg zwischen alt und neu beriets gefunden. Es gibt die ruhigereren traditionellen Ecken und trotzdem ist die Stadt nie sehr weit weg.
Shanghai ist auf dem Weg, ein Hongkong zu werden, aber ihm fehlt noch einiges der Touristenfreundlichkeit die man in Hongkong überall findet.
Außerdem ist es wesentlich weniger grün, aber dafür um einiges mehr bunt und leuchtend und selbst wer nichts von Architektur versteht, wie ich, ist fasziniert von den retrofuturistischen Bauten ( ;) ).
Peking ist die Stadt, die sich wohl das Meiste ihrer  Geschichte erhalten hat und damit mit ihren Tempel und Parkanlagen auch noch viel grün in mitten der Großstadt.
Der gesammte innere Ring besteht in vielen Fällen noch aus traditionellen chinesischen Häusern, den Houtons und erhalten damit den speziellen Flair der Stadt.
Aber auch Peking verändert sich rasant und wird immer moderner.
Meine Freundin erzählte mir, dass bei ihrem ersten Besuch vor fünf Jahren in Peking, gab es lediglich zwei U-Bahn-Linien, heute sind es 15!
"Die Partei" ist in beiden Städten überall präsent, sei es auf sämtlichen Geldscheinen oder an jeden Touristenshop an dem man irgendwas mit Maos Gesicht drauf kaufen kann.
In Peking kann man außerdem seine ausgestellte Mumie besichtigen, was ich aus stillem Protest, jedoch verweigert habe.
Ich habe das Land mit gemischten Gefühlen verlassen. Einerseits fand ich es sehr interessant und ich würde gerne einmal wieder kommen (und vllt. doch noch die verbotene Stadt sehen) andererseits habe ich bei soetwas immer ein mieses Gefühl in der Magengegend, dass mir so gar nicht gefallen will...

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